Im Jahre 1980 zählte der Bürgerschützenverein 247 Mitglieder. Kräftig wurden auch immer das Altweiberfest und der Rosenmontag gefeiert. Die Mitglieder des Karnevalskomitees, welche auch das Sommerfest organisierten, nahmen mit eigenem Wagen an dem Rosenmontagszug in Menzelen-Ost teil, anschließend wurde kräftig der Rosenmontagsball im Heidekrug gefeiert. Auf der Versammlung am 09. Febr. 1980 wurde von dem Schützen Hans-Josef Angenendt der Antrag gestellt, am Samstagabend eine Disco durchzuführen. Dieser Antrag war der Beginn einer Veranstaltung, die bis zum heutigen Tage in Menzelen-West und Umgebung immer einen großen Zuspruch der Jugend genießt. Am 12. Juni 1980 verstarb unser langjähriger Präsident Fritz Ullenboom. Er hatte in einer recht schwierigen Zeit die Leitung des Vereins übernommen und mit Herz und Geschick aus dem Tief geleitet. Im Jahre 1981 wurde im Rahmen des Sommerfestes ein Kinderschützenfest für die Jungen vom sechsten bis 14. Lebensjahr eingeführt. Erster Kinderschützenkönig des Bürgerschützenvereins Menzelenerheide war Thomas Breidenstein, der auch heute noch aktiv an unserem Vereinsleben teilnimmt. Damalige Königin war Angela Coppenburg. Die Ermittlung des Kinderschützenkönigs erfolgte per Luftgewehrschießen, also nicht wie heute üblich mit einer pneumatischen Armbrust. Im Jahre 1981 wurde auch der letzte König auf der Schießwiese bei Johann (Schenk) Kiwitt ausgeschossen. Theo Niewerth wurde an einem regnerischen Tag Schützenkönig, als Königin erkor er sich Anni Kiwitt. Am 3. Juli 1982 fanden zum ersten Mal das Sommerfest und das Kinderschützenfest auf dem Bolzplatz an der Schulstraße statt. Endlich wurde auch für die Jugend der Discoabend auf den Samstag vor dem Kirmes- und Schützenfest festgelegt. Folgender Kirmesablauf wurde im Jahre 1982 beschlossen und seither auch nicht mehr verändert. Sonntag ist um 09.00 Uhr Messe, anschließend Kranzniederlegung am Ehrenmal und um 14.00 Uhr Antreten am Vereinslokal Heidekrug zum Empfang des Königs und der Ehrengäste. Geschossen wurde ab dem Jahre 1982 auf dem damaligen Bolzplatz an der Schule (Schützenplatz), erster Schützenkönig war dort Norbert Knermann mit der Königin Elisabeth Heistermann. Ebenfalls Premiere hatte das Preis- und Pokalschießen am Montagmorgen.

Am 31. Dezember 1982 hatte der Verein einen Mitgliederstand von 275 Schützen. Auch in Belangen, die für das Dorf sehr wichtig waren, schaltete sich der Bürgerschützenverein ein. So wurden auf einer Versammlung am 5. Febr. 1983 die Schützen dazu aufgefordert, an einer Bürgerversammlung am 9. Febr. 1983 teilzunehmen um gegen eine Schließung des Kindergartens öffentlich und mit aller Kraft zu protestieren. Diese Bürgerversammlung hatte Erfolg, so dass der Kindergarten bis zum heutigen Zeitpunkt erhalten blieb. Weiteres, sehr amüsantes Thema der Versammlung vom 05. Febr. 1983 war die Anschaffung eines Fahrrades für den Unterkassierer Herbert Pfeiffer. Dieser Punkt zog sich durch viele Versammlungen und hatte stets Lacher auf seiner Seite. Weiterhin wurden im Jahre 1983 die Zugführer mit Säbeln ausgestattet. Im Jahre 1983 erfolgte die Verabschiedung der langjährigen Fahnenschwenker Hubert und Josef Hackstein. Sie haben nicht nur anderen Schützen das Fahnenschwenken beigebracht, sondern auch Ihre Söhne motivieren können, diesen alten Brauch weiterhin fortzusetzen und bis zum heutigen Tag zu pflegen.

Wie in den Jahren zuvor, wurden auch im Jahre 1984 noch kräftig Altweiber und Karnevalssonntag im Heidekrug gefeiert. Unter Mithilfe des Gartenbauvereins wurde der Bolzplatz neu bepflanzt. Der Verein hatte im Vorfeld einen Nutzungsvertrag für den Platz mit der Gemeinde geschlossen. Weiterhin wurde in diesem Jahr beschlossen, dass für den Kirmessonntag keine Kapelle mehr verpflichtet wird. Es soll Musik aus der Konserve geboten werden. Der Jahresbeitrag wurde auf 30,00 DM erhöht. Seit 1984 wird der Vogel für unser Kirmes und Schützenfest von den Schützen Michael Hackstein, Norbert Hackstein, Dieter Minuth und Hans-Günter Kuczkowiak gebaut. Im Jahre 1985 erfolgte die Zusammenlegung von Schützenabend und Karnevalssonntag zu einer Veranstaltung. Auch wurde ein Generationswechsel bei der Bedienung der Armbrust vollzogen. Johann Kiwitt legte nach über 30 Jahren das Amt nieder, Dieter Heistermann übernahm diese Aufgabe und ist bis zum heutigen Zeitpunkt dafür zuständig. Zuerst stand Josef Zimmermann ihm zur Seite, danach folgte Hans Fonk. Beide sind bis zum heutigen Tag eine feste Größe für diese Aufgabe. Einigen Mitgliedern wird noch in Erinnerung sein, dass im Jahr 1985 der Fußboden des Zeltes verbrannte. Der Verein entschloss sich, diesen Boden neu zu erstellen. Weiterhin wurden im Jahre 1985 die heutigen Bannerfahnen zum ersten Mal der Bevölkerung vorgestellt und verkauft. Diese Fahnen und die kleinen Wimpel gehören seitdem zum Bild beim Kirmes- und Schützenfest und werden auch bei Nachbarschaftsfeiern eingesetzt. Im Jahre 1986 konnten nochmals 50 Schützenjacken günstig erworben werden, so dass der Verein fast komplett in Uniform antreten kann. Trotzdem werden auch Schützen in normaler Kleidung beim Antreten gerne gesehen.

Die neue pneumatische Armbrust bestand ihren Härtetest beim Preis- und Königsschießen zu dem 204 Schützen angetreten waren. Am 21. Juni 1987 wurde das renovierte Ehrenmal wieder feierlich der Bevölkerung übergeben. 1.200 Helferstunden waren notwendig, um den Weg zu pflastern, das Kreuz zu reinigen und die Steinplatten des Ehrenmals zu überarbeiten. Weiterhin wurden ein Zaun neu errichtet und auch die Bepflanzung verändert. Im Jahre 1987 verstarb der langjährige Major Franz van Leuck im Alter von 59 Jahren, Nachfolger wurde sein Sohn Hans-Josef van Leuck. Dieser bekleidet das Amt bis zum heutigen Tage mit sehr viel Engagement.  Im Jahre 1988 wurd zum ersten Mal der Altweiberball auf einen Freitag verlegt, um mehr Möhnen nach Menzelen-West zu locken. In diesem Jahr feierte man zum ersten Mal Kirmes- und Schützenfest ohne Autoscooter. Es fehlte damit ein Anziehungspunkt für die Kinder und Jugendlichen. Im Januar 1989 wurde, wie in den Jahren zuvor, ein Winterfest durchgeführt. Es traten einige Künstler in karnevalistischer Form auf und es wurde ein Essen für alle anwesenden Schützen und Frauen gereicht. Leider entschloss sich der Verein, den Altweibertag wieder von Freitag auf den Donnerstag vorzuverlegen. Dieses sollte sich noch als Fehlentscheidung herausstellen.

Am 24. Febr. 1989 ging eine Ära zu Ende. Erwin Thelen, seit 34 Jahren im Vorstand des Bürgerschützenvereins tätig, stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl. Edgar Giesen übernahm die Position des 1. Schriftführers. Erwin Thelen wurde aufgrund seiner Verdienste um den Verein zum Ehrenschriftführer ernannt. Im Jahre 1989 wurde ebenfalls die 1. Vereinsfahne wieder restauriert, so dass sie den Schützen wieder zur Verfügung stand. Bis zum Ende des Jahres stieg die Mitgliederzahl auf 278 aktive Schützen. Ein sehr großes Problem war im Jahr 1990 das Fehlen eines Vereinswirtes. Die Veranstaltungen fanden alle in der Altentagesstätte der alten Schule statt. Im Jahre 1990 wurde am 3. Advent zum ersten Mal eine Nikolausfeier vom Bürgerschützenverein und Spielmannszug durchgeführt. Der erste gemeinsame Karnevalsabend des Bürgerschützenvereins und des Spielmannszuges Menzelenerheide sollte am 19. Jan. 1991 im Adlersaal in Menzelen-Ost stattfinden. Leider fielen diese Veranstaltung und auch der Möhneball dem ersten Golfkrieg zum Opfer, d.h. fast alle Veranstaltungen dieser Art wurden aufgrund des Krieges abgesagt. Veränderungen im Vorstand gab es auf der Versammlung am 22. Febr. 1991. Der langjährige Präsident Hans-Josef Schleß stand im Jahr 1991 zur Wiederwahl an. Auf Grund gesundheitlicher Probleme trat er nicht mehr zur Wiederwahl an und Edgar Giesen wurde als neuer Präsident gewählt. Hans-Josef Schleß wurde zum Ehrenpräsidenten des Vereins ernannt. Im Juni 1991 konnte wieder im Vereinslokal Heidekrug eine Versammlung durchgeführt werden, da sich ein neuer Wirt für das Haus gefunden hatte. Es wurde in diesem Jahr eine so genannte Sterbekasse eingeführt. Die bisherige Kranzspende wurde zu einer Geldspende für die Hinterbliebenen des Verstorbenen umgewandelt. 1991 fand auch das Fahnenschwenkturnier des Heimat- und Verkehrsvereins in Menzelen statt. Eine Spende, gesammelt beim Kirmes und Schützenfest,  wurde einem Projekt in Sri Lanka übergeben.

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